6.1h SES – Seaplane Checkride =)

Das war mein dritter Tag im Wasserflugzeug und schon habe ich das Seaplane Rating! =)

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Ich flog auch heute wieder zwei Mal. Der erste Flug heute war der Feinschliff für die Prüfung. Amenda, eine Beaverpilotin etwas älter als ich, war meine Fluglehrerin. Ich musste alle verschiedenen Takeoffs und Landungen üben, sowie auch Step Taxi. Es klappte alles super und sie fragte, ob ich noch Slow Flight und Steep Turns üben wolle. Ich verneinte und dachte bloss des passt schon.. Auf dem Checkride waren dann genau diese Manöver gefragt und das waren die schlechtesten Kreise die ich je flog. haha. Fred, mein Examiner, liess es aber durchgehen, da Floatplanes derart wacklig seien um die vertikale Achse. Er meint, im Beaver und Otter sei das noch viel extremer und fast unvermeidbar.

Ein Wasserflugzeug hält nicht mehr an, sobald man den Motor startet. Ich ging deshalb durch die Checkliste bis zum Punkt, wo ich nur noch den Schlüssel drehen musste. Fred sass auf dem Passagiersitz, während ich das Flugzeug am Heck drehte und aufs Wasser schob. Ich hüpfte auf den Schwimmer und fiel zum Glück nicht ins Wasser. Den Runup (Motor testen) machte ich so schnell als möglich, um Propellerschaden zu vermeiden. Viel länger als 10 Sekunden ging das nicht! =)

Wir begannen mit Step Taxi. Ich gab Vollgas und anstatt abzuheben, blieben wir auf dem Wasser wie ein Schnellboot. Währenddessen war eine Beaver im Anflug und wir hörten über Funk: “Kenmore Beaver 355, Arrowheadpoint, North landing. Have the traffic on takeoff.” Als wir aber weiter auf dem Wasser umherdüsten kam vom anderen Flugzeug ein zweiter Spruch: “You need more power, more power!!!” haha 🙂

Es folgten verschiedene Crosswind takeoffs. Nachdem ich diese möglichst Lehrbuchgerecht vorgeführt hatte, meinte Fred, der nächste Start würde in einer scharfen Kurve erfolgen. Ich gab vollgas und Fred begann mit Anweisungen. “Full left rudder!”, rief er von hinten. Ich zögerte etwas, da ich dachte wir würden uns noch überschlagen. In dem Moment presste er das linke Pedal ganz durch und das Flugzeug hüpfte während einer schnellen 90° Kurve in die Luft. Keine Ahnung wie er das gemacht hatte. Das ist wohl der Unterschied zwischen mir und einem echten Buschpiloten…

Die mündliche Prüfung lief recht gut. Ich blamierte mich nur etwas bei der Weight and Balance, als mir etwas wichtiges einfach nicht in den Sinn kommen wollte. Mit etwas Hilfe klappte das dann aber doch noch. Als Fred die Karte zur Hand nahm, dachte ich nur uh-oh! Denn ich machte mir dazu absolut keine Gedanken. Als ich während einer Flugstunde Jeff fragte, welche Karte ich benutzen sollte, meinte er bloss: “Oh… actually we don’t really use charts…” Das half mir nicht besonders, als ich wissen musste, in welchen Seen ich landen dürfte und in welchen nicht. Ich denke, Fred wusste, dass ich ja noch ganz am Anfang stand mit meinen fünf Wasserflugstunden. Deshalb erklärte er mir das Wichtigste. Geht es nur mir so, oder gibts auch andere, die während der Prüfungen mehr lernen, als in den Flugstunden zuvor?!

Ich hatte jedenfalls eine super Zeit bei Kenmore Air. Die Super Cub machte wahnsinnig Spass zu fliegen und lehrte mich so einiges in Sachen “Stick & Rudder”. Vielleicht werde ich ja auch mal ein Kenmore Pilot! =) Und dann lüftet sich hoffentlich das Geheimnis vom “90° Korkenzieher Takeoff”. Nächste Station Vancouver, ich packe jetzt meine Sachen und weiter gehts! =)

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