Gestern hatte ich meinen ersten Nachtflug. Zudem flog ich das erste Mal in einer Cessna 172S.
Es war 21.30 als offiziell die Nacht begann. Mit der Taschenlampe gingen wir zum Flugzeug, testeten alle Lichter – innen und aussen. Das Flugzeug, eine brandneue Cessna 172 Skyhawk mit 180 PS. Bisher flog ich hier nur Cessna 152, ca. 90 PS. =) Das Flugzeug lässt sich am Boden rollen wie ein Auto. Allgemein, die Ruder fühlen sich viel schwerer an. Das Flugzeug war viel einfacher zu fliegen als die 152. Ich neige fast dazu, zu sagen, dass es lehrreicher ist im Kleineren fliegen zu lernen. Man fliegt wie ein Blatt im Wind und muss sich gute Landungen richtig erarbeiten!
Die Skyhawk flog wie auf Schienen. Doch in den ersten drei Landungen war ich sehr gefordert. Das neue Flugzeug war mir zu schnell und die Nacht war mir zu dunkel. Ohne Mond war das Meer nur ein schwarzes Loch. In den Kurven schaute ich öfters auf den künstlichen Horizont. Die Augen gaukelten mir vor, Horizonte zu sehen – auch wenn es eigentlich Strassen waren. In der Nacht ist es zudem schwierig die Geschwindigkeit abzuschätzen. Meist flog ich zu langsam im Final…
Interessant wurden dann die drei Landungen ohne Landelicht. Die drei Kilometer lange Piste war auf der niedrigsten Beleuchtungsstufe und die Mittellinienlichter waren ausser Betrieb. Ich sah also bloss die Kanten der Piste links und rechts.
Ein Video von Youtube…. Nachtlandung ohne Landescheinwerfer:
Bei diesen Landungen musste ich eine Art Softfield-Technik anwenden. Dazu brachte ich das Flugzeug in Landeposition (Nase hoch), als ich noch zu hoch war. Dann musste ich Gas geben, um nicht aus dem Himmel zu fallen. Die Sinkrate wurde also mit dem Schub bestimmt. Langsam sank ich so in die Dunkelheit, bis iiiiiirgendwann der Boden kam. =) Allerdings übten wir es nur drei Mal, da die Übung nicht ganz ungefährlich sei.
Mit Landelicht sieht man im Gegensatz die weisse Pistenbemalung:
Nach acht Landungen war dann meine Konzentration schon ziemlich am Ende. …AB INS BETT! =)